SaxoForN in Maastricht
von Sandra Salm
Ende Februar fand ein zweitägiges Treffen mit Mitgliedern unseres internationalen wissenschaftlichen Beirats in der Abteilung Familienmedizin an der Universität Maastricht statt.
Am ersten Tag stand das gegenseitige Kennenlernen der Forschungspraxennetzwerke im Vordergrund. Durch die unterschiedliche Gestaltung der Netzwerke konnten wir einander sehr gut inspirieren. In SaxoForN sind wir mit unseren Forschungspraxen im engen Austausch, befähigen sie zu klinischer und Versorgungsforschung und haben Formate zur Praxen- und Patientenbeteiligung etabliert. Das Netzwerk in Maastricht arbeitet vor allem mit einer reichhaltigen Datenbank aus Abrechnungsdaten der Forschungspraxen.
Außerdem haben wir die beiden SaxoForN-Pilotprojekte HYPERION-TransCare und LoTeCaS-GP vorgestellt. Da HYPERION-TransCare in der Abschlussphase ist, wurde diesem Projekt der zweite Tag gewidmet.
Zum Abschluss des ersten Tages haben wir das Gesundheitszentrum „De Fronten“ besucht. In dem Gebäude, das einst eine Notkirche war, finden sich unter anderem folgende Versorgungsangebote wieder: Allgemeinmedizin, eine Apotheke, Physiotherapie, Logopädie, Psychotherapie und eine Herzklinik. Dies ist allerdings kein Nebeneinander, sondern ein Miteinander. Die Versorgenden der verschiedenen Disziplinen tauschen sich in regelmäßigen Sitzungen zu ihren Patient:innen aus und planen die Behandlung.
Besonders beeindruckt waren wir vom sogenannten „Wohnzimmer“, einem liebevoll eingerichteten Raum, der zur Tagespflege für Menschen mit kognitiven Einschränkungen genutzt wird sowie als Treffpunkt für Menschen, die sich einsam fühlen. Neben medizinischer und psychologischer Versorgung finden somit auch soziale Gesundheit und Selbsthilfe ihren Platz bei „De Fronten“.
Wir haben die Zeit in Maastricht als sehr anregend erlebt und sagen allen Beteiligten: Dank je wel!