Erinnerungs_reich
von Franziska Brosse
„Erinnerungs_reich – Museen als Medizin für Menschen mit Demenz“
Hintergrund:
Bilder wecken Erinnerungen. Genau das ist der Ansatz für Dr. Michael Wächter, um Menschen mit Demenz und deren Angehörigen ein Stück Lebensqualität zu geben. Die Situation ist schnell erklärt: Mit jedem Bild, mit jeder Skulptur, mit Farben sind Erinnerungen verbunden. Durch einen Museumsbesuch könnten sich möglicherweise Impulse setzen lassen, die für eine positive Grundstimmung sorgen. Viele dieser Glücksmomente werden im Alltag schnell überlagert und vergessen. Dr. Michael Wächter hofft: „Dass Museumsbesuche messbare Effekte bei den Betroffenen auslösen“. Es könnte beispielsweise zu Entspannungsmomenten beitragen, die ein Leben mit Demenz für einen gewissen Zeitraum zu bewältigen helfen. Der Leiter des Projekts „Erinnerungs_reich - Museen als Medizin für Menschen mit Demenz“ möchte damit einen nichtpharmakologischen Präventionsansatz untersuchen.
Ob und in welchem Maß ein Museumsbesuch Erkrankten und ihren Angehörigen hilft, gesundheitliche Belastungen zu vermindern oder die Lebensqualität zu erhalten, untersucht „Erinnerungs_reich“. Das Modellprojekt wird von den Wissenschaftlern Dr. Michael Wächter und Dr. Karen Voigt vom Bereich Allgemeinmedizin der Medizinischen Fakultät Carl Gustav Carus der TU Dresden geleitet und als Schirmherrin von Staatsministerin Petra Köpping unterstützt.
Aktuell sucht das Projektteam Menschen mit Demenz gemeinsam mit ihren pflegenden Angehörigen, die sich bereiterklären, im Rahmen des Forschungsprojektes Erinnerungs_reich Fragebögen auszufüllen und fünf kostenfreie Museumsbesuche im jeweiligen Standort (Dresden, Freiberg, Görlitz) zu absolvieren.
Pflegende Angehörige können die (Ehe)-Frau, der Schwiegersohn oder auch die Enkeltochter sein. Voraussetzung zur Teilnahme ist, dass der Angehörige an mindestens vier Tagen in der Woche den Menschen mit Demenz betreut oder pflegt. Interessierte können sich unverbindlich unter 0351/ 458 89370 melden oder eine E-Mail an erinnerungs_reich@ukdd.de schicken.
Kooperationspartner sind unter anderem der Arbeitsbereich Altersmedizin der Goethe-Universität, Frankfurt am Main, die Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik des Alexianer Krankenhauses Hedwigshöhe, Berlin, Museen in Dresden (SKD), Freiberg „tTerra Mineralia“ und Görlitz (Görlitzer Sammlungen), die Stadt Dresden und sein Amt für Gesundheit und Prävention sowie die Landesinitiative Demenz Sachsen e.V. – Alzheimer Gesellschaft.
Steckbrief von Erinnerungsreich
Den Flyer zum Projekt finden Sie hier:
Pressestimme: Prävention auf den Punkt
Pressestimme: Dresdner Neuste Nachrichten
Pressestimme: Görlitzer Anzeiger vom 18.07.2023
Beitrag "Engagiertes Görlitz"