Interner Bereich

DiGAPS

von Sandra Salm

DiGAPS - Digitale Gesundheitsanwendungen für psychische Erkrankungen auf dem Prüfstand

Aktuell sind 24 digitale Gesundheitsanwendungen (DiGAs – „Apps auf Rezept“) zur Verordnung zugelassen, die sich an Menschen mit einer psychischen Erkrankung richten (PsyDiGAs). Bislang existieren kaum unabhängige Untersuchungen, die sich mit der Einstellung zu und Nutzung von PsyDIGAs beschäftigen. In dieser Studie untersuchen wir, wie die Sicht von Hausärzt:innen, von Psychotherapeut:innen, Psychiater:innen und Patient:innen zu PsyDIGAs ist, welche Bedarfe gesehen werden und welche Faktoren die Nutzung beeinflussen.

Welche Ziele hat das Projekt DiGAPS?

In Deutschland sind jährlich ungefähr 30 % der Erwachsenen von einer psychischen Erkrankung betroffen. Während der COVID-19-Pandemie hat sich die psychische Gesundheit in der Bevölkerung zusätzlich verschlechtert. Doch für eine psychotherapeutische Behandlung stehen aktuell nicht genug Kapazitäten zur Verfügung. Dadurch kommt es zu langen Wartezeiten für die Betroffenen.

Seit 2019 können digitale Gesundheitsanwendungen (DiGAs – „Apps auf Rezept“) verschrieben werden. Stand Juni 2023 sind 24 DiGAs zugelassen, die sich an Menschen mit einer psychischen Erkrankung richten (PsyDiGAs) und deren Kosten von den Krankenkassen übernommen werden. Betroffen können die PsyDIGAs nutzen, um die Wartezeit auf einen Therapieplatz zu überbrücken oder begleitend zu einer Psychotherapie einsetzen.

Im Projekt DiGAPS wird untersucht, ob und wie PsyDiGAs genutzt werden und welche Einstellungen und Erfahrungen Betroffene haben. Ebenso werden Hausärzt:innen, Psychotherapeut:innen und Psychiater:innen zu ihren Erfahrungen befragt.

Die Ergebnisse der Studie sollen helfen, Kriterien für die Zulassung und Bewertung von PsyDiGAs zu entwickeln, um so zukünftig die Wirtschaftlichkeit, Zweckmäßigkeit, Wirksamkeit und Sicherheit von PsyDiGAs verbessern zu können.

Wie kann ich als hausärztliche Praxis an DiGAPS teilnehmen?

Als Hausärzt:innen und Medizinische Fachangestellte können Sie sich an folgenden Projektbausteinen beteiligen:

  1. Teilnahme an einer einmaligen Online-Befragung für Hausärzt:innen von ungefähr 15 Minuten und
  2. Teilnahme an einem Telefoninterview für Hausärzt:innen und Medizinische Fachangestellte von ungefähr 30 Minuten
  3. Einschluss von 20 Patient:innen mit einer ICD-F-Diagnose zur Teilnahme an Patient:innenbefragungen innerhalb von 4 Wochen

Zeitplan

Laufzeit

Mai 2023 bis April 2026 - gefördert vom Innovationsausschuss beim Gemeinsamen Bundesausschuss (Förderkennzeichen: 01VSF22022)

An wen kann ich mich bei Interesse und Fragen wenden?

Sandra Salm Dr.

Sandra Salm
Wissenschaftliche Mitarbeiterin
Frankfurt
Tel.: 069 6301 7152
salm@allgemeinmedizin.uni-frankfurt.de

Sandy Scheibe, MPH

Sandy Scheibe, MPH
Wissenschaftliche Mitarbeiterin
Dresden
Tel.: 0351 458 89240
sandy.scheibe@ukdd.de

Schauen Sie auch gerne in unsere DiGAPS-Flyer für ForN und SaxoN.

Projektpartner

Institut für Allgemeinmedizin der Goethe-Universität Frankfurt, Teilprojektleitung Dr. Karola Mergenthal

Bereich Allgemeinmedizin der Medizinischen Fakultät Carl Gustav Carus an der Technischen Universität Dresden, Teilprojektleitung Dr. Karen Voigt

Projektleitung

Abteilung Epidemiologie und Versorgungsforschung des Instituts für Medizinische Biometrie, Epidemiologie und Informatik der Universitätsmedizin Mainz, Leitung Prof. Dr. Susanne Singer

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