DIAMANT
von Franziska Brosse
DIAMANT: SchilddrüsenDIagnostik in der AMbulANTen Versorgung

Worum geht es?
Überdiagnostik ist ein Problem, mit dem unser Gesundheitssystem konfrontiert ist. Diagnostische Maßnahmen, die überflüssig oder sogar schädlich für die Patient:innen sind, etwa durch unerwünschte physische oder psychologische Nebenwirkungen, sollten vermieden werden. Nur: Wie gelingt das bei der Diagnostik der Schilddrüse?
Das neue Projekt DIAMANT setzt sich die Entwicklung und Machbarkeitsprüfung einer schilddrüsenspezifischen Diagnostik-Box zum Ziel. Diese Diagnostik-Box umfasst evidenzbasierte Entscheidungshilfen zu schilddrüsenspezifischen Labortests und Sonografien. Damit sollen Ärzt:innen und Patien:innen Tools an die Hand gegeben werden, um die Notwendigkeit und Risiken diagnostischer Tests mit größerer Sicherheit beurteilen zu können und die Durchführung nicht notwendiger Diagnostik zu reduzieren.
Die Entwicklung der Diagnostik-Box bezieht Haus- und Fachärzt:innen, Bürger:innen und Patient:innen mit ein. Im Anschluss werden potentielle Auswirkungen auf die Versorgung anhand einer cluster-randomisierten Studie überprüft. Basierend auf den Ergebnissen der Wirksamkeits- und Machbarkeitsanalyse und der gesundheitsökonomischen Evaluation werden gemeinsam mit Stakeholdern Strategien zur Implementierung der DIAMANT-Toolbox erarbeitet.
An wen kann ich mich wenden?
Projektpartner
Allgemeinmedizinisches Institut, Uniklinikum Erlangen (Konsortialführung)
Institut für Allgemeinmedizin, Universitätsklinikum Jena
GWQ ServicePlus AG, Düsseldorf
Kassenärztliche Vereinigung Thüringen (KVT), Kassenärztliche Vereinigung Bayern, Kassenärztliche Vereinigung Sachsen
Forschungspraxennetzwerke: RESPONSE, BayFoNet, SaxoN
Patientenvertreter: Bürgerbeirat Erlangen und Jena (über Pat-In-Fo), Praxen- und Patientenbeirat SaxoN, Was hab‘ ich? gGmbH
Wissenschaftlicher Beirat: Juan Brito, Simone van Dulmen, Julian Treadwell, Jean-François Chenot, Joachim Feldkamp
Projektleitung am Standort Dresden
Dr. med. Jeannine Schübel, Dr. rer. med. Karen Voigt
Förderung
Das Projekt wird mit 1,56 Mio € gefördert durch den Gemeinsamen Bundesausschuss GBA (Fkz: 01VSF24050)



