Ergebnisbroschüre aus dem Forschungsprojekt HYPERION-TransCare Teilstudie 2
von Astrid Klein
Die Ergebnisbroschüre unserer Teilstudie 2 aus HYPERION-TransCare (Kontinuität in der medikamentösen Versorgung bei Patient*innen an der Schnittstelle Hausarztpraxis-Krankenhaus) liegt nun vor.
Erprobung einer Patientenmappe zur Verbesserung der Versorgung älterer Menschen:
Ältere Menschen mit Multimorbidität benötigen häufig eine Vielzahl an Medikamenten. Der Informationsaustausch zwischen Hausärzten, Fachärzten, Kliniken und Apotheken ist dabei oft unzureichend. Dies kann zu Fehlern in der Arzneimitteltherapie führen – mit teils schwerwiegenden Folgen. Das Projekt will dem entgegenwirken und hat die Machbarkeit einer strukturierten Patientenmappe in der hausärztlichen Versorgung untersucht. Ziel der Patientenmappe war es, die Verfügbarkeit von Informationen an der Schnittstelle hausärztlicher und fachärztlicher Versorgung zu verbessern, Patienten in ihrer Gesundheitskompetenz zu stärken und den Informationsfluss zwischen Behandelnden zu optimieren. Die Patientenmappe – in Papierform erprobt – wurde dazu genutzt, wichtige Gesundheitsdokumente übersichtlich zu organisieren und zu allen Arzt-, Apothekenbesuchen und Krankenhausaufenthalten mitzubringen. Hausarztpraxen unterstützten die Patienten bei der Befüllung und Aktualisierung der Mappe.
Es beteiligten sich 14 Hausarztpraxen aus dem Forschungspraxennetz SaxoForN und 98 Patienten über 65 Jahren mit mindestens zwei chronischen Erkrankungen und fünf Dauermedikamenten.
Die Studie zeigt: Eine strukturierte Patientenmappe ist grundsätzlich machbar und praktikabel – sowohl in Hausarztpraxen als auch für ältere Patienten. Allerdings war die Umsetzung und Erfahrung mit der Patientenmappe innerhalb beider Gruppen sehr heterogen. Die Rückmeldungen sprechen für eine Kombination aus digitalen und analogen Lösungen. Eine Integration der Mappenstruktur in die elektronische Patientenakte (ePA), die seit Mai 2025 bundesweit verfügbar ist, erscheint vielversprechend.
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