Interner Bereich

6. SaxoN Treffen

von Franziska Brosse

Unser 6. SaxoN Treffen fand am 25.10.2023 als Präsenzveranstaltung statt.

Zu Gast waren unsere ForN-Kolleginnen, Dr. rer. med. Karola Mergenthal und Sandra Salm aus Frankfurt am Main, sowie Lisa Kümpel und Doreen Kuschick aus dem Forschungspraxennetz RESPONSE sowie 5 Hausarztpraxenteams.

Anna-Maria von Oltersdorff-Kalettka  stellte den Teilnehmenden die neuen Kurse "Literaturrecherche" und "Lesen wissenschaftlicher Texte" unseres Qualifizierungsprogramms vor. Die beiden Module sind nun auf der Moodle-Lernplattform freigeschaltet [Link zur Seite] und können online absolviert werden.

Das Qualifizierungsmodul "Entwicklung einer Forschungsfrage" haben wir gemeinsam mit den Teilnehmenden vor Ort bearbeitet. Es war uns wichtig zunächst aufzuzeigen, wie herausfordernd die Entwicklung einer guten Forschungsfrage ist und dass es auch dafür Standards gibt, die zu beachten sind. Den Teilnehmenden wurde u.a. das in der Forschung weit verbreitete PICOs-Schema zur Entwicklung von Fragestellungen für Interventionsstudien vorgestellt und in einer anschließenden Übung durften die Teilnehmenden das Schema beispielhaft anwenden und selbst Forschungsfragen entwickeln.  

Frau Prof. Dr. med. Antje Bergmann, Leiterin des Bereichs Allgemeinmedizin, hielt einen interessanten Vortrag zum Thema „Chronische Niereninsuffizienz in der Hausarztpraxis“. Grundlage bildete die  neue  DEGAM - Leitlinie "Versorgung von Patienten mit chronischer nicht dialysepflichtiger Nierenerkrankung in der Hausarztpraxis". Von der sinnvoll eingesetzten Diagnostik bis zu den Routinekontrollen, von Therapieansätzen bis zur wichtigen Frage der Schnittstellen wurde für die Hausärzte das Thema beleuchtet.

Auch dieses Mal nahmen wir wieder Einblick in ein anderes Forschungspraxennetz. Lisa Kümpel und Doreen Kuschick aus dem Forschungspraxennetz RESPONSE (Berlin-Brandenburg-Thüringen) berichteten vom Konzept und Aufbau ihres Forschungspraxennetzes und ihren Zielen. Sie gaben uns zudem einen Einblick in die Möglichkeiten der Forschungsbeteiligung von Hausarztpraxenteams und Patient:innen in RESPONSE und berichteten, welche Themen beforscht werden.  

In einem weiteren Beitrag stellte Franziska Brosse die Umsetzung und Ergebnisse unseres 2. Patientenbeiratstreffen vor. Im Mittelpunkt stand hier die Diskussion der Ergebnisse des Forschungsprojektes HYPERION-TransCare aus Patientenperspektive und die Diskussion zur Frage, welche eigenen Gesundheitsdaten man für Forschungszwecke zur Verfügung stellen würde. Eine kurze Zusammenfassung finden Sie auf unserer Webseite unter folgendem Link.

Ein besonderer Moment war es wieder, 3 unserer Forschungspraxen als neue "Akademische Forschungspraxis der Medizinischen Fakultät Carl Gustav Carus der TU-Dresden" zu akkreditieren:

Arztpraxis Lohmann aus Callenberg

 

 

Hausarzt Dr. med. Peter Laub

 

 

Arztpraxis Ute Hartenstein in Weinböhla

 

Nochmals Herzlichen Glückwunsch an die akkreditierten Forschungspraxen!

 

Zum Abschluss der Veranstaltung gaben wir einen Ausblick auf unsere nächsten Forschungsprojekte, bei denen wieder die Unterstützung forschungsmotivierter Hausarztpraxenteams gesucht ist:

  • Ab Anfang 2024 starten wir mit dem zweiten Arbeitspaket unseres Projekts LoTeCaS-GP. Dieses Projekt beschäftigt sich mit Langzeitüberlebenden einer Krebserkrankung in der Hausarztpraxis. Im zweiten Arbeitspaket wird es um die Verfügbarkeit von Daten in der Hausarztpraxis sowie um selbstberichtete Versorgungsbedarfe von Langzeitüberlebenden gehen. Das Projekt ist Teil der SaxoForn-Förderung und durch das BMBF finanziert. Weitere Informationen finden Sie hier.
  • Auch das Projekt DiGAPS (- Digitale Gesundheitsanwendungen für psychische Erkrankungen auf dem Prüfstand) startet ab Januar 2024 mit den Erhebungen, um hausärztliche Erfahrungen, Einstellungen und Verordnungsverhalten bzgl.  DiGAs incl. Barrieren und Motivationen zu untersuchen. Das Projekt ist vom Innovationsausschuss des GBA finanziert. Weitere Informationen finden Sie hier.
  • Das Projekt DELTA-PIA (Kontrolliertes Absetzen von Levothyroxin bei latenter Hypothyreose) startet ebenfalls im Januar 2024. Das Ziel des 12monatigen Projektes ist gemeinsam mit Hausarztpraxen und Patient:innen eine Levothyroxin-Absetzstrategie für diejenigen Patient:innen zu entwickeln, die keine Levothyroxingabe benötigen bzw. nicht davon profitieren, aber die Nebenwirkungen in Kauf nehmen (müssen). Wir suchen Hausärzt:innen, MFA, Patient:innen, die Interesse sich ganz früh im Forschungsprozess zu beteiligen und die Intervention und das Studiendesign einer Absetzstudie angepasst für die hausärztliche Versorgung mit entwickeln wollen. Weitere Informationen folgen in Kürze.

Weitere spannende Veranstaltung sind geplant, bitte merken Sie sich folgende Termine vor:

Vielen Dank für die Teilnahme und den konstruktiven Austausch.

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